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Papierbestände
Mädchenheim Wienerberg, St.Gallen
Signatur AFGO.076
Entstehungszeitraum 1890 - 1974
Umfang 0.7 m
Provenienz Mädchenheim Wienerberg, St.Gallen
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben

Der Verein Freundinnen junger Mädchen, Sektion St.Gallen (gegründet 1886) eröffnete 1889 das Asyl für schutzbedürftige Mädchen, eröffente dazu eine Wohung an der Badstrasse 13 mit 8 bis 10 Plätzen für die Führung und Erziehung gefährdeter, junger und "erstgefallener" Mädchen. 1892 wurde ein Haus an der Tannenstr. 11 gemietetdas Raum für 16 Mädchen bot. 1897 wurde das Haus an der ehemaligen Wienerbergstrasse - heute Guisanstr. 19a - bezogen, es hatte nun Platz für 20 Mädchen. 1906 kam ein zweites Haus dazu. In der Zwischenzeit wurde das Heim unbenannt in Mädchenheim am Wienerberg. 1953 wurden die getrennten Haushaltsführungen zusammengelegt, neu wird den Mädchen auch die Absolvierung einer gewerblichen oder kaufmännischen Berufslehre in der Stadt ermöglicht.

Das Mädchenheim wurde 1974 in eine Altersheim übergeführt.

Die beiden Fotobände hat das Archiv über die Vermittlung von Lisa Ackermann von Margrit Laager erhalten. Frau Lisa Ackermann hatte 1959/60 im Mädchenheim Wienerberg die Haushaltslehrtöchter unterrichtet, sie behielt den Kontakt zur ehemaligen Heimleiterin Margit Laager bis heute.

Der Bestand enthält die Namen der folgenden Personen:
Damenkomitee in den ersten Jahren 25 Jahren
Frau Bänziger-Schirmer, Präsidentin, Gründerin 1889-1901
Frau Diethelm-Grob, Kassierin, 1889- Präsidentin ab 1901
Frau Pfarrer Miescher 1889-1891
Frau Ziegler-Gonzenbach 1889-1996
Frau Gähwiller-Müller, Aktuarin 1889-1890
Frau Brühschweiler-Wilhelm, Aktuarin 1891-1903
Frau Marie Buchenhorner 1892- Aktuarin ab 1904-1908, 1911-
Frau Kind-Wild
Frau Jessy Kind
Frau Möhrlin-Georgi
Frau Pfarrer Hauri
Frau Pfarrer Brändli
Frau Mauerhofer-Spörry
Frau Schäffer-Jucker, Kassierin ab 1901
Frau van Vloten-Arnold
Frau-Dietrich-Müller
Johanna Brüschweiler Aktuarin 1908-1911
Frau Konsul Steiger-Züst

Herrenkomitee in den ersten Jahren 25 Jahren
Pfarrer Miescher, Präsident 1889-1891
Polizeidirektor Zuppinger 1889-1896
Pfarrer Schmidheini (Strafanstaltsgeistlicher) 1889-1896
Pfarrer Hauri, Präsident 1891-
Hr. Schäffer-Brüschweiler 1896-
Hr. Sprenger-Bernet 1896-
Hr. Schläpfer-Hohl Kassier ab 1908

Ärztliche Begleitung des Heims in den ersten Jahren 25 Jahren
Dr. G. Rheiner 1889-1892
Frau Dr. E. Völkin 1892-
Frau Dr. Kramer
Frau Dr. Imboden-Kaiser und Dr. Bärlocher-Diethelm
Dr. v. Gonzenbach, später Dr. Marta Diem (Augenärzte)
Dr. Halter, später Dr. Leuther (Zahnärzte)

Lehrerinnen in den ersten Jahren 25 Jahren
Marie Buchenhorner, Haus 1
Hedwig Lutz, Haus 2
Gertrud Näf, Haus 2

Gesangsunterricht in den ersten Jahren 25 Jahren
Anna Bänziger, Dora Girtanner, Fr. Schäffer-Brüschweiler, Helene Dietrich, Hr. Brüschweiler-Wilhelm.

Komitee, 1964:
P.H. Markwalder, Präsident
Dr. A. Pestalozzi-Iselin, Vize-Präsidentin
F. Diethelm-Hohl, Aktuarin
E. Bänninger, Kassier
Dr. jur. H. Seiler
R. Sutter-Zbaren
Pfarrer G. Fasciati
Dr. med. D. Kirchgraber

Heimleitung
1890 - 1920 Pauline Lier, Haus 1
1906 - Verena Bachmann, Haus 2
1920 - Schwester Rosa
1926 - 1946 Berta Horber
1953 - Margrit Laager, 1964 war sie noch Heimleiterin

Bestandsgeschichte Die Unterlagen wurden am 15. Juni 2004 von Lisa Ackermann dem Archiv übergeben.
Form und Inhalt Der Bestand enthält Statuten, Klientel-Bücher, Protokollbücher, Abrechnungen, Hausverträge, Haushaltsbücher, Inspektionsberichte, Korrespondenz, Reglemente, Fotobände, Fotos, Glasplatten.
Neuzugänge Leopold Niederberger überbrachte am 22. Februar 2006 eine Nachlieferung. Es werden keine weiteren Nachlieferungen erwartet.
Zugangsbestimmungen Der Bestand ist im Archiv für Frauen-, Geschlechter- und Sozialgeschichte Ostschweiz ohne Benutzungseinschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift Deutsch
Bearbeiter:in und Zeitraum der Verzeichnung Überarbeitung: Adriana Lusti, 27.04.2023, Christina Nanz, 26.02.2024
Verzeichnisgrundsätze

Bis ins Jahr 2010 verwendete das Archiv für Frauen-, Geschlechter- und Sozialgeschichte bei der Erschliessung ein standardisiertes Klassifikationsschema mit einem vorgegebenen Dezimalsystem für die verschiedenen Kategorien (z.B. 10 = Selbstdarstellungen, 20 = Statuten/Reglemente). Die Seriennummern und -titel, der bis 2010 erfassten Bestände, basieren auf diesem Klassifikationsschema:

Eine weitere Besonderheit der Verzeichnung: Um die Namen von Frauen gezielt zu dokumentieren, wurde in den zuvor verwendeten Findmitteln jeweils ein eigenes Feld („Namenskarte“) definiert. Die Informationen sind nun im Feld „Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben“ zu finden.

Die Verzeichnung folgt dem internationalen Archivstandard ISAD(G).