Subprovenienz 1: VPOD Schweiz, Verbandskommission Frauen
Weitere Bezeichnungen:
VPOD Verbandskommission Frauen, Sektion St.Gallen
VPOD-Frauengruppe Sektion St.Gallen
Die VPOD-Frauengruppe Sektion St.Gallen traf sich erstmals im November 1993. Während einer Übergangsphase, bei der die spontane in eine feste Gruppenstruktur überführt werden sollte, positionierte die Gruppe ihre Ziele auf drei Ebenen:
1. Gewerkschaftspolitisch-feministisch: Vor- und Nachbereitung der Geschäfte, die von der VPOD-Frauenkommission Schweiz initiiert und bearbeitet wurden; die Diskussion allgemeiner gewerkschaftspolitischer Themen aus Frauensicht (z.B. Arbeitsbegriff, Arbeitslosigkeit, Arbeitszeitverkürzung, Budget)
2. Anstellung von Frauen in der st.gallischen Stadt- und Staatsverwaltung: Vor- und Nachbereitung der Geschäfte, die von der kantonalen Arbeitsgruppe Frauenförderung initiiert und bearbeitet wurden; Diskussion von gewerkschaftspolitischen Themen, die speziell die Frauen in der Stadt- und Staatsverwaltung bewegen (z.B. flexiblere Arbeitszeiten, Mobbing, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, Weiterbildung)
3. Mitgliederwerbung
Die Übergangsphase sollte den Bedürfnisse und Erwartungen der Frauen Rechnung tragen. Themenbezogene und zeitliche Hemmschwellen und Überforderungen sollten vermieden werden. Dazu gehörte die Beschränkung auf gewerkschaftspolitische Themen, das Aufgreifen von Brennpunkten und das Ausnutzen von persönlicher Betroffenheit. Die Themen sollten praxisbezogen erarbeitet werden.
Die Gruppe organisierte 1995 einen "Frauenstamm", an dem jeweils ein bestimmtes Thema debattiert wurde. Mit einer Delegierten nahm sie an der 1993 an der 6. und 1994 an der 7. VPOD-Verbandskonferenz Frauen teil und beteiligte sich an verbandsinternen Vernehmlassungen.
(Quelle: Überlegungen zur Struktur, ca. 1994)
Der Bestand enthält die Namen der folgenden Personen:
Namen zusammengestellt aus den Vorstandsprotokollen 1994-1995:
Schegg Lisa, St.Gallen
Göbel-Keller Gerda
Ritter Myrtha
Keller Verena, St.Gallen
Menolfi Angela
Rütten Patricia
Wenzinger Liliane
Hartmann Ruth
von Hartz Irene
Überarbeitung: Christina Nanz, 15.06.2023
Bis ins Jahr 2010 verwendete das Archiv für Frauen-, Geschlechter- und Sozialgeschichte bei der Erschliessung ein standardisiertes Klassifikationsschema mit einem vorgegebenen Dezimalsystem für die verschiedenen Kategorien (z.B. 10 = Selbstdarstellungen, 20 = Statuten/Reglemente). Die Seriennummern und -titel, der bis 2010 erfassten Bestände, basieren auf diesem Klassifikationsschema:
Eine weitere Besonderheit der Verzeichnung: Um die Namen von Frauen gezielt zu dokumentieren, wurde in den zuvor verwendeten Findmitteln jeweils ein eigenes Feld („Namenskarte“) definiert. Die Informationen sind nun im Feld „Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben“ zu finden.
Die Verzeichnung folgt dem internationalen Archivstandard ISAD(G).