Bezeichnungen:
1860-1965: Freiwilliger Armenverein Herisau
ab 1965: Verein für freiwillige Fürsorge Herisau
1860 gründete die Mittwochsgesellschaft Herisau, eine Männergesellschaft, einen Armenverein. Die Gelder der Kollekten beider Landeskirchen sowie Vermächtnisse bildeten die finanzielle Grundlage. Die Gelder wurden an Arme und Unterstützungsbedürftige verteilt, ungeachtet des Bürgerortes, der Landeszugehörigkeit, der Konfession oder politischen Richtung.
Der Verein übernahm fürsorgerische Aufgaben, die Hilfeleistungen bestimmte der Verein nach eigenem Ermessen. Bis zum Zweiten Weltkrieg führte er ein Depot für Lebensmittel, Stoffe, Kleider, Schuhe, Heizmaterial zugunsten der Bezugsberechtigten.
1870 wurde der "Fonds für Wehrmänner im Felde" eingerichtet. Der Verein pflegte Kontakte mit der öffentlichen Fürsorge und mit anderen privaten Fürsorgevereinen. Im Vorstand waren Amtsmänner, Gemeindehauptleute und Vorsteher des Armenwesens vertreten.
(Quelle: 100. Jahresbericht 1960)
Überarbeitung: Christina Nanz, 15.06.2023
Bis ins Jahr 2010 verwendete das Archiv für Frauen-, Geschlechter- und Sozialgeschichte bei der Erschliessung ein standardisiertes Klassifikationsschema mit einem vorgegebenen Dezimalsystem für die verschiedenen Kategorien (z.B. 10 = Selbstdarstellungen, 20 = Statuten/Reglemente). Die Seriennummern und -titel, der bis 2010 erfassten Bestände, basieren auf diesem Klassifikationsschema:
Eine weitere Besonderheit der Verzeichnung: Um die Namen von Frauen gezielt zu dokumentieren, wurde in den zuvor verwendeten Findmitteln jeweils ein eigenes Feld („Namenskarte“) definiert. Die Informationen sind nun im Feld „Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben“ zu finden.
Die Verzeichnung folgt dem internationalen Archivstandard ISAD(G).