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Papierbestände
Fässler-Blumer Anna, St.Gallen
Signatur AFGO.055
Entstehungszeitraum 1949 - 2001
Umfang 0.3 m
Provenienz Fässler-Blumer Anna, St.Gallen
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben Anna Blumer, Tochter der Anna und des Franz Blumer-Baumgartner, wurde geboren am 9. Januar 1915 in St.Gallen. Sie starb am 15.7.2001 in St.Gallen.
Geschwister: Hans (gestorben 1915), Walter, Hans.
Anna Blumer wuchs im Lachenquartier auf, in einer Wohnung an der Metallstrasse 14. Hier hatte der Vater, von Beruf Schriftsetzer bei der "Ostschweiz", schon als Zimmerherr gewohnt.
Die 1. bis 3. Klasse der Primarschule besuchte sie im Lachenschulhaus, die 4. bis 6. Klasse im Schulhaus Schönenwegen. 1927 trat sie für zwei Jahre in die allgemeine Abteilung der Sekundarschule Talhof ein. Es folgte ein Jahr in der Hauswirtschaftlichen Abteilung und dann der Hauswirtschaftliche Jahreskurs der Frauenarbeitsschule.
Nach der Ausbildung absolvierte Anna Blumer ab 1931 zwei Welschlandjahre. Danach arbeitete sie zwei Jahre als Haushalthilfe auf der Hochwacht in St.Gallen, im Anschluss daran besuchte sie einen Kochkurs an der Hausbeamtinnen- und Hauspflegerinnenschule St.Gallen "Sternacker". Es folgte die Annahme einer Arbeitsstelle in einem Haushalt in Altdorf und in Amriswil.
Ihre Ausbildung schloss sie mit einem Diätkochkurs ab und arbeitete seit 1937 als Diätassistentin am Kantonsspital. Hier blieb sie zwölf Jahre. In dieser Zeit starben ihre Mutter und ihr Vater.
Während eines Ausfluges der Gewerkschaft VPOD lernte sie den Wagenführer und Kondukteur Hans Fässler kennen. Das Paar heiratete 1950 und zog in die Wohnung an der Metallstrasse 14, in der Anna aufgewachsen war. Das erste Kind, Elisabeth, gebar sie 1951, den Sohn Hans 1954.
Es folgten intensive Familienjahre als Mutter, Gattin und Hausfrau. In diesen Jahren engagierte sich Anna Fässler-Blumer in der kirchlichen Sozialarbeit. Das bei der Ferienreinigung des Schönauschulhauses verdiente Geld trug zum Familienbudget bei.
Zu ihren Hobbies gehörten das Schwimmen im Gübsensee und in der Frauenbadi Dreiweihern, das "Verslibrünzle" und das Turnen, das sie bis ins hohe Alter betrieb.
Ab Mitte der 1990er-Jahre betreute sie ihren Mann, der an Alzheimer erkrankte. Er starb im Herbst 2000. Im Verlaufe des Jahres 1998 bekam sie immer stärkere Rückenschmerzen, 1999 wurde eine unheilbare Krebsart diagnostiziert. Nach einem Aufenthalt in der Palliativstation erholte sie sich soweit, dass sie im Juli 1999 ins Pflegeheim St.Otmar umziehen konnte. Hier starb sie im Juli 2001.
(Quelle: Lebenslauf, verfasst vom Sohn Hans Fässler 2001)
Bestandsgeschichte Im Dezember 2001 schenkte Hans Fässler dem AFGO die 53 Jahresagenden von Anna Blumer-Fässler.
Form und Inhalt Das Material umfasst eine kurze Dokumentation sowie die Jahresagenden 1949-2001 in drei Archivschachteln.
Neuzugänge Es werden keine Nachlieferungen erwartet.
Zugangsbestimmungen Der Bestand ist im Archiv für Frauen-, Geschlechter- und Sozialgeschichte Ostschweiz ohne Benutzungseinschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift Deutsch
Bearbeiter:in und Zeitraum der Verzeichnung Sabin Schreiber, 17.07.2002
Überarbeitung: Christina Nanz, 19.04.2023; Adriana Lusti, 15.06.2023
Verzeichnisgrundsätze

Bis ins Jahr 2010 verwendete das Archiv für Frauen-, Geschlechter- und Sozialgeschichte bei der Erschliessung ein standardisiertes Klassifikationsschema mit einem vorgegebenen Dezimalsystem für die verschiedenen Kategorien (z.B. 10 = Selbstdarstellungen, 20 = Statuten/Reglemente). Die Seriennummern und -titel, der bis 2010 erfassten Bestände, basieren auf diesem Klassifikationsschema:

Eine weitere Besonderheit der Verzeichnung: Um die Namen von Frauen gezielt zu dokumentieren, wurde in den zuvor verwendeten Findmitteln jeweils ein eigenes Feld („Namenskarte“) definiert. Die Informationen sind nun im Feld „Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben“ zu finden.

Die Verzeichnung folgt dem internationalen Archivstandard ISAD(G).