Marga Karbe-Zürcher war Journalistin, Mitbegründerin der "Annabelle" und des Cinéclubs St. Gallen.
Sie kam am 26. Juni 1906 in St. Gallen zur Welt. 1924 verbrachte sie ein Jahr in einem Internat in Lausanne, 1926 ein halbes Jahr an der Universität in Paris. Im folgenden Jahr heiratete sie Gotthard Schuh und zog mit ihm nach Zürich. 1932 war sie zum zweiten Mal in Paris und schloss mit einem Diplom ab, um Französisch zu unterrichten. 1934 kam ihr Sohn Kasper zur Welt. In den folgenden Jahren schrieb sie als freie Mitarbeiterin Filmkritiken für die NZZ und die Weltwoche.
1937 gründete sie die Zeitschrift "Annabelle" mit. 1939 liess sie sich von Gotthard Schuh scheiden und heiratete 1942 Hans Karbe. Im folgenden Jahr zog sie mit ihm nach Berlin und arbeitete beim Atlantis Verlag. Das Kriegsende erlebte sie im Schwarzwald bei ihrer Schwägerin, ihr Mann war über ein Jahr in amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Er kam 1947 schwarz über die Grenze und arbeitete in der Stickereifirma seines Schwiegervaters.
1951 gründete Marga den Cinéclub St. Gallen mit. In den folgenden Jahren reiste sie viel mit ihrem Sohn und Mann. Von 1963 bis 1975 war Marga Mitglied der Eidgenössischen Filmkommission und besuchte über viele Jahre das Filmfestival Locarno und die Solothurner Filmtage. Während 20 Jahren war sie Protokollführerin der Tuberkulosefürsorge in St. Gallen.
Die Verzeichnung folgt dem internationalen Archivstandard ISAD(G).