Regula Schnurrenberger studierte Geschichte an der Universität Zürich. Ihre Lizentiatsarbeit schrieb sie zum Thema Frauenstudium.
Schnurrenberger war Aktivistin sowie feministische Archivarin und Wissenschaftlerin. Sie war aktiv in der AG Lesbenforschung und gründete 1985 das Frauen/Lesben-Archiv mit (seit 2005 im Schweizerischen Sozialarchiv integriert). Ausserdem arbeitete sie in der Redaktion der Zeitschrift "Lesbenfront".
Beim Bestand handelt es sich um einen Teilnachlass.
Er enthält Entwürfe der Lizentiatsarbeit zum Thema Frauenstudium unter dem Titel «Weiblichkeitsmuster der Zürcher Studentinnen - Fiktionen und Realitäten.» Untersuchungszeitraum: 1867-1908 (Aufhebung der
Studienbeschränkung für Frauen im deutschen Kaiserreich).
Darin enthalten sind:
Bilder und Materialien zur Ausstellung 120 Jahre Frauenstudium an der Universität
Zürich, Adressverzeichnis der Studentinnen der Universität Zürich 1878- 1903, Artikel zur Frauenbewegung 1973-1999, Artikel und Dokumentationen zu Lesben und Schwulen 1976 bis 2004 in
der Schweiz und in verschiedenen Ländern: Organisation, Beratung, Anlässe und Feste, Schwulenarchiv, "Der Kreis" etc.; Hinweise auf Unterkünfte und Semesteraufenthalte von Studentinnen in Zürich Ende 19. bis Beginn 20. Jahrhundert, Statistik Frauenstudium Universität Zürich Ende 19. Jahrhundert, Artikel zu Studentinnen in den USA, Wien, Frankreich und Schweiz, Artikel zum Frauenstudium und zur Frauen- und Geschlechterfrage allgemein, Schriften zur Schweizerischen Ausstellung für Frauenarbeit Saffa, Dokumentation Frauenstreik 1991,
Dokumentation: bürgerliche Politik, Gleichstellung, Frauen in Partei, Parlament und Verbänden, Frauenbilder, Frauenstimmrecht, Artikel zur Frauenbewegung 1973-1999.
Das umfangreiche Recherchematerial enthält kleinere und grössere Dossiers zu folgenden ersten Studentinnen der Universität Zürich zwischen 1867 und 1908:
Jenja Abeljanz-Schlikow, Getrud Bäumer, Marie Blei-Lehmann, Caroline Farner-Fuchs, Hedi Fritz-Niggli, Agnes Hacker, Marie Heim-Vögtlin, Henriette Hirschfeld-Tiburtius, Lucy Hoesch-Ernst, Ida Hoff, Ricarda Huch, Elisabeth Ignatowski, Isabelle Kaiser, Franziska von Kapff-Essenter, Emilie Kempin-Spyri, Hedwig Kettler, Sofia und Sonja Kowalewskaja, Hertha Kraus, Elisabeth Kretschmer, Anna Kuhnow, Helen Lange, Marie Gräfin von Linden, Anna Mackenroth, Esther Mandelbaum, Mileva Maric-Einstein, Ella Mensch, Dorothea von Mentlen, Emanuele Meyer-Schweizer, Maria Montessori, Lucia Morawitz, Fanny Moser, Mentona Moser, Helene von Mülinen, Anna Neumann, Clara Neumann, Esther Odermatt, Adele Ott, Astride Otto, Johanne Otto, Lydia Petrowna, Anna Pfrunder, Emma Piezcynska-Reichenbach, Marianne Plehn, Marie Ratynska, Franziska von Reventlow, Helena Reybekiel-Schapiro, Emma Rhiner, Adelina Rittershaus, Ottilie Roederstein, Pauline Rüdin, Meta von Salis, Ida Schneider, Cornelia Schorer, Margarethe Schüler, Eugenie Schumann, Eugenie Schwarzwald-Nussbaum,
Agnes von Segesser, Lydia Sesemann, Valerie Solanas, Verena Stadler-Labhart, Emma Steiger, Anna Stern, Vera Strasser-Eppelbaum, Nadeszda Suslova, Josephine Tell-Zürcher, Mathilde Teyssen, Franziska Tiburtius, Ilse Trapan, Helene und Laura Turnau, Anna Tumarkin, Clara und Maria Tobler, Margarete Uexküll-Gyllenband, Marie Voerting, Grete von Urbanitzky, Mathilde Weber, Hildegard Wegscheider-Ziegler, Clara Wildenow, Elisabeth Winterhalter, Gertrud Woker, Therese Wolff, Stephanie Wolicka, Klara Wyss, Helene Ziegelroth, Josephine
Zehnden-Stadline, Käthe Schirmacher (Sorbonne, Paris), Johanna Spyri, Lina Stern (Uni Genf), Helene Stöcker
(Uni Berlin), Marie Stritt-Bacon (Kein Studium, Exponentin Frauenbewegung)
Die Verzeichnung folgt dem internationalen Archivstandard ISAD(G).