Frida Imboden-Kaiser studierte Medizin in Genf und promovierte 1905 als dritte Schweizer Medizinerin in Bern. Anschliessend arbeitete sie während zwei Jahren in der "Irrenanstalt" Waldau bei Bern. Nach ihrer Assistenzzeit am Kantonsspital St. Gallen führte sie ab 1907 die Praxis für Kinder- und Frauenheilkunde. 1909 gründete sie mit freiwilligen Mitarbeiterinnen ein Säuglingsheim, um gegen die hohe Säuglingssterblichkeit zu kämpfen. Im Zusammenhang damit initiierte sie eine Schulstation für Säuglingspflege und eine kostenlose Mütterberatung. Sie organisierte eine Säuglingsstatistik und klärte die Bevölkerung über die lebensnotwendige Beibehaltung des Stillens auf. 1910 gründete sie mit ihrer Studienkameradin Edda Frösch-Tropp ein günstiges Ferien- und Erholungsheim für Arbeiterinnen im Toggenburg. Sie war Präsidentin der neu gegründeten Frauenzentrale.
1913 heiratete sie Karl Imboden. Mit ihm hatte sie drei Kinder. Sie war eng mit der Künstlerin Hedwig Scherrer befreundet.
(Quelle: blütenweiss bis rabenschwarz, S. 216-218)
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