Cécile Federer wurde 1941 in Rorschach geboren, arbeitete als Sekretärin und absolvierte eine Ausbildung in soziokultureller Animation in Zürich. Anschliessend arbeitete sie als Beraterin in der kantonalen Drogenberatung. Über Kontakte in der Frauenbewegung (OFRA, INFRA) begann sie, sich fürs Frauenhaus St. Gallen zu engagieren: zunächst als Freiwillige im Nachtdienst und in der Administrationsgruppe, schliesslich als Stiftungsrätin und Stiftungsratspräsidentin.
Von 1992 bis 2004 war sie Kantonsrätin für die Grünen, am Schluss war sie Fraktionspräsidentin bei den Grünen. Im Kantonsrat stellte sie die Finanzierung des Frauenhauses sicher. Sie arbeitete als Leiterin der Beratungsstelle für Familienplanung und Schwangerschaft (FaPla), danach im Ressort Öffentlichkeitsarbeit und Ausbildung der Telefonseelsorge. Ausserdem war sie als Suizidfachperson tätig, bei der Anlaufstelle für vergewaltigte Frauen im Kantonsspital, engagierte sich bei den Klimaseniorinnen und im Hospizdienst.
Die Verzeichnung folgt dem internationalen Archivstandard ISAD(G).