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Papierbestände
Oral History-Interview: Lucrezia Meier-Schatz
Signatur AFGO.351
Entstehungszeitraum 2022
Umfang 2 Oral History-Interviews
Provenienz Lucretia Meier-Schatz
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben

Lucretia Meier-Schatz war St. Galler CVP-Politikerin.

Sie wurde 1952 in Le Locle geboren. In ihrer Jugendzeit war sie in der Pfadi aktiv. Während dem Gymnasium machte sie einen Austausch in den USA. In Neuchatel studierte sie Politikwissenschaft und arbeitete für sieben Jahre als Leiterin der Abteilung "Politische Studien" bei der CVP. Ausserdem war sie Vizepräsidentin der Eidgenössischen Jugendkommission. An der Universität Berkeley forschte sie zu Menschenrechtsthematiken und schrieb ihre Dissertation zum Thema christliche Soziallehre. In den USA kamen ihre zwei Söhne zur Welt.

Zurück in der Schweiz arbeitete sie an einem internationalen Forschungsprojekt zur Umsetzung der christlichen Spziallehre in den Bistümern verschiedener Länder mit. Nach ihrem Umzug nach St. Gallen war sie Geschäftsführerin des Dachverbands Pro Familia Schweiz.

Von 1996 bis 2004 war sie Präsidentin der CVP des Kantons St. Gallen. Von 2000 bis 2012 war sie Mitglied des Parteipräsidiums der CVP Schweiz. 1999 wurde sie für die St. Galler CVP in den Nationalrat gewählt, in dem sie 16 Jahre war. Von Beginn an war sie Mitglied der Wirtschaftskommission, ab der zweiten Legislatur zusätzlich in der GPK. Dort war sie in der Untersuchung der Rorschacher-Affäre involviert und stand als Präsidentin der Kommission in der medialen Öffentlichkeit, nach der Präsentation des Berichts 2007 erlebte sie massive Anfeindungen. 2008 war sie Kandidatin bei den St. Galler Regierungsratswahlen, scheiterte aber.

Eines ihrer Hauptthemen war die Familienpolitik. Neben der politischen Tätigkeit engagierte sich Meier-Schatz in verschiedenen Vereinen, Institutionen und Stiftungen und publizierte zu wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Themen.

Bestandsgeschichte Das Oral History-Interview wurde in 2 Teilen im März und April 2022 im Rahmen des Projekts "Zeitgeschichte in der Ostschweiz" vom Archiv für Frauen- und Sozialgeschichte durchgeführt. Das Interview führten Marina Widmer und Barletta Haselbach.
Form und Inhalt Der Bestand enthält 2 Interviews inklusive Transkription.
Neuzugänge Es werden keine Nachlieferungen erwartet.
Zugangsbestimmungen Der Bestand ist im Archiv für Frauen-, Geschlechter- und Sozialgeschichte Ostschweiz einsehbar.
Sprache/Schrift Deutsch
Bearbeiter:in und Zeitraum der Verzeichnung Christina Nanz, 16.11.2023
Verzeichnisgrundsätze

Die Verzeichnung folgt dem internationalen Archivstandard ISAD(G).