Nachlass Agatha Hagmann-Rhyner
Signatur AFGO.365
Entstehungszeitraum ca. 1900-2009
Umfang 0,4 m
Provenienz Annemarie Roth-Hagmann und Familie
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben Agatha Rhyner wurde am 11. März 1925 in Räfis geboren. Sie entstammte einer einfachen Bauernfamilie und war die Älteste von sechs Geschwistern. Sie besuchte bis zur 8. Klasse die Dorfschule in Rans. Sie war eine gute Schülerin und Bildung war ihr zeitlebens wichtig. Trotz ihrer guten Schulleistungen blieben ihr der Besuch einer weiterführenden Schule und eine Berufslehre verwehrt. Schon früh musste sie zum Familienunterhalt beitragen und begann mit 14 Jahren in der Textilindustrie zu arbeiten (zunächst in der Stickerei Zogg, anschliessend in der Tuchfabrik). Ihren späteren Ehemann Stefan Hagmann, von Beruf Maler, lernte sie dort kennen und heiratete ihn im Alter von 20 Jahren. Sie bekam sieben Kinder. Die Familie lebte seit 1949 im Schulhaus Gadretsch, wo ihr Mann als Hausabwart angestellt war und auch Agatha mit Reinigungs- und Unterhaltsarbeiten tätig war. Anfang der 1960er Jahre zog die Familie in den alten Bahnhof nach Kiesfang. 1971 zog die Familie in ein eigenes Haus in Rans um. Als ihr Mann 1982 verstarb, blieb sie in Rans, bis sie 2009 ins Altersheim nach Degersheim umzog, wo sie kurz darauf verstarb.
Agatha war zeitlebens ehrenamtlich aktiv, besonders wichtig blieb ihr bis ins Alter das Singen. Sie war Mitglied im Frauenchor, dem sie 1962-1964 und 1965-1970 auch als Präsidentin vorstand. Sie war zudem aktiv im Kirchenchor und in der Gemeinde (u.a. für einige Jahre als Mitglied des Kirchenrates). Sie selbst schrieb Lieder und Gedichte zu Festanlässen in der Familie und im Dorf sowie zahlreiche "Schnitzelbänke" zur Fasnacht. Sie war sozial engagiert und politisch interessiert, was sich in ihren eigenen Texten und Leserinnenbriefen zeigt. Über viele Jahre hinweg führte sie regelmässig Tagebuch zu ihren alltäglichen Erlebnissen.
Agatha war zeitlebens ehrenamtlich aktiv, besonders wichtig blieb ihr bis ins Alter das Singen. Sie war Mitglied im Frauenchor, dem sie 1962-1964 und 1965-1970 auch als Präsidentin vorstand. Sie war zudem aktiv im Kirchenchor und in der Gemeinde (u.a. für einige Jahre als Mitglied des Kirchenrates). Sie selbst schrieb Lieder und Gedichte zu Festanlässen in der Familie und im Dorf sowie zahlreiche "Schnitzelbänke" zur Fasnacht. Sie war sozial engagiert und politisch interessiert, was sich in ihren eigenen Texten und Leserinnenbriefen zeigt. Über viele Jahre hinweg führte sie regelmässig Tagebuch zu ihren alltäglichen Erlebnissen.
Bestandsgeschichte Der Bestand wurde im März 2024 von Annemarie Roth-Hagmann dem Archiv übergeben.
Form und Inhalt Tagebücher, Ego-Dokumente, Leserinnenbriefe, Texte von Agatha Hagmann-Rhyner, Fotos, Korrespondenz, Sammlung (Gedichte, Zitate, Zeitungsausschnitte), Protokollauszüge 100 Jahre Frauenchor Sevelen
Bewertung und Kassation Kassiert wurden einige Foto-Dubletten
Neuzugänge Es werden keine Neuzugänge erwartet
Zugangsbestimmungen Der Bestand ist im Archiv für Frauen-, Geschlechter- und Sozialgeschichte Ostschweiz ohne Benutzungseinschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift Deutsch
Bearbeiter:in und Zeitraum der Verzeichnung Judith Grosse, 16.04.2025
Verzeichnisgrundsätze
Die Verzeichnung folgt dem internationalen Archivstandard ISAD(G).