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Papierbestände
A capella Frauenchor St.Gallen "Di Dile Tanten"
Signatur AFGO.377
Entstehungszeitraum 1988-2004
Umfang 0.1 m
Provenienz gemischte Provenienz (gesammeltes Material von verschiedenen Chormitgliedern)
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben Entstanden ist der Chor Di Dile Tanten ursprünglich als Frauengugge mit Saxophon (1988-1991). Nach der Fasnacht 1991 löste sich die Gruppe kurzzeitig auf, als die leitende Sängerin in Kinderpause ging. Die Gruppe kam jedoch bereits kurz darauf wieder zusammen und hatte ihren ersten öffentlichen Auftritt als A Capella Frauenchor "Di Dile Tanten" am nationalen Frauenstreik am 14. Juni 1991. Die Leitung hatte Barbara Ochsner inne. Der Chor machte sich in der Region rasch einen Namen durch schräge Auftritte mit selbstgestalteten Kostümen. Auf ihrem ersten professionell gestalteten Plakat beschreibt sich die Gruppe wie folgt: "Di Dile Tanten. Ver-rückter a-capella-Chor. farbig - fätzig - fägig freche Frauen. Sehr stilvoll: von Renaissance bis Rock n' Rap, von Lollo- bis zum Kuschelpop, von A bis Z - wie zäuerle". Die Gruppe schrieb häufig eigene Texte auf bestehende Stücke und wählte dabei oft gesellschaftskritische, insbesondere feministische Themen aus dem Alltag und der Politik.
Von 1991-1996 trat die Gruppe immer an der Fasnacht auf, wurde aber auchzunehmend für andere Auftritte gebucht, etwa im Volkshaus SG und der Fraue-Beiz St. Gallen im Jahr 1992, an den Frauenkulturtagen 1995 in Weinfelden, an der Grossratspräsidentinnenfeier von Vreni Koller (CVP) oder am Wahlfest der SP-Regierungsrätin Kathrin Hilber 1996. In dieser Zeit trat der Chor mit 18 Sängerinnen in der grössten Besetzung auf. Nach dieser Phase musste sich die Gruppe neu finden: die Anfragen waren zu viele geworden, alle waren neben Berufs- und Familienarbeit ehrenamtlich im Chor tätig.
Um die Jahrtausendwende trat die Gruppe in verkleinerter Besetzung wieder auf. Barabara Ochsner hatte die Leitung abgegeben. Ihr folgte von 2001 Berti Ragenbass nach, bis sich die Gruppe 2004 schliesslich auflöste.
Bestandsgeschichte Der Bestand wurde im Januar 2025 von Annemarie Roth dem Archiv übergeben.
Form und Inhalt Material aus verschiedenen Provenienzen (mehrere Chormitglieder inkl. Leiterin Barbara Ochsner) zu den Auftritten und Anlässen des Chors (Einladungen, Programme, Moderationen, Liedtexte, Zeitungsartikel und internes Material wie Listen, Korrespondenzen, private Ausflüge), Fotomaterial von den Auftritten
Bewertung und Kassation Ein Teil der Fotobestände wurde nach gängiger Bewertungspraxis des Archivs ausgeschieden.
Neuzugänge Neuzugänge werden nicht erwartet.
Zugangsbestimmungen Der Bestand ist im Archiv für Frauen-, Geschlechter- und Sozialgeschichte Ostschweiz ohne Benutzungseinschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift Deutsch
Bearbeiter:in und Zeitraum der Verzeichnung 20.06.2025, Jolanda Schärli; 24.06.2025, Judith Grosse
Verzeichnisgrundsätze

Die Verzeichnung folgt dem internationalen Archivstandard ISAD(G).